Mit großem Knall wird das Oktoberfest beendetWiesn-Abschluss
Traditionell endet das Oktoberfest mit lauten Böllerschüssen, auch wenn in den Festzelten oft noch bis in die Nacht hinein gefeiert wird. Am letzten Tag der Wiesn um 12 Uhr mittags sorgt München für ein besonderes Highlight: Nach bayerischem Brauch feuern Böllerschützinnen und Böllerschützen ihren Salut am Fuße der Bavaria ab.
: Am letzten Tag der Wiesn stellen sich etwa 60 Böllerschützen in Tracht, sowohl Männer als auch Frauen, um Punkt 12 Uhr auf den Stufen unterhalb der Bavaria auf. Jeder abgefeuerte Schuss sorgt nicht nur für einen lauten Knall, sondern lässt auch dichte Rauchschwaden aufsteigen, da die Schützen Schwarzpulver anstelle von Kugeln verwenden. Begleitet wird das eindrucksvolle Spektakel von einer Blaskapelle. Den feierlichen Abschluss bildet das gemeinsame Singen der Bayernhymne.
Bereits zum Beginn der Wiesn gibt es ein kleineres Böllerschießen: Direkt nach dem Anstich des ersten Bierfasses durch den Oberbürgermeister und seinem Ausruf „O’zapft is! Auf eine friedliche Wiesn!“ ertönen 12 Schüsse an der Bavaria. Diese Schüsse signalisieren den Zelten, dass der Bierausschank beginnen kann und die Wiesn offiziell eröffnet ist.
In Bayern hat das Böllerschießen eine lange Tradition, die bis ins späte 15. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich wurde damit Respekt gegenüber hochrangigen Persönlichkeiten erwiesen und freudige Anlässe wie Geburten, Geburtstage und Taufen gefeiert. Zudem diente es dazu, böse Geister zu vertreiben und in einigen Regionen bis ins 20. Jahrhundert hinein als Warnsignal vor drohenden Gefahren. Das Oktoberfest ist seit jeher eng mit der Schützentradition verbunden.
-fn