Ganz im Sinne des originalen Oktoberfests von 1810 soll auf der "Oiden Wiesn" gefeiert werden. Man betritt eine andere Welt mit Erinnerungen an das 19. Jahrhundert von Schießbude bis zum Festzelt – hier regiert nicht der Exzess sondern die Beschaulichkeit. Anlässlich des 200. Oktoberfest–Jubiläums fand erstmals ein historisches Oktoberfest statt.
2010, anlässlich des 200. Wiesn-Jubiläums, fand erstmals ein damals "Historisches Oktoberfest"genanntes Extrafest, auf dem Areal des zentralen Landwirtschaftsfestes am Südende der Theresienwiese statt. Die "Oide Wiesn" eröffnete einen Tag vor Beginn des eigentlichen Oktoberfestes ebenfalls mit dem Faßanstich durch den Oberbürgermeister. Historische Fahrgeschäfte, Festzelte und andere historische Attraktionen, wie einer Steckerlfischbraterei, einem Kettenkarussell oder einem Zuckerwattestand, präsentierten sich auf dem fünf Hektar umfassenden, abgezäunten Gelände. Gegen Eintritt können auch neben dem Museumszelt, ein Tierzelt sowie die Pferderennbahn besichtigt werden.
Das Tierzelt beinhaltete unter anderem einen Streichelzoo und wurde vom Tierpark Hellabrunn sowie dem Bayerischen Bauernverband betreut. Die Gestaltung des Museumszeltes übernahm das Münchner Stadtmuseum. Die Jubiläumswiesn wurde von einem künstlerischen und kulturellen Rahmenprogramm begleitet, in dem beispielsweise die Biermösl Blosn auftrat.
Die sechs Münchner Brauereien Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten präsentierten ausschließlich hier ein gemeinsam gebrautes, dunkles Spezialbier, das nach einer Rezeptur vom Beginn des 19. Jahrhunderts hergestellt wurde. Deshalb trugen die Maßkrüge auch die Aufschrift “Münchner Bier” und nicht das Unternehmenslogo einer einzelnen Brauerei.
Es kamen 2010 weit über eine halbe Million Besucher, statt den von der Stadtverwaltung erwarteten 300.000. Das Gelände musste mehrfach wegen Überflutung vorübergehend geschlossen werden.
Angespornt durch den großen Erfolg wird das Traditions-Oktoberfest auch in den kommenden Jahren nach dem Konzept des Wirtschaftsreferenten und Wiesnchefs Dieter Reiter seit 2011 unter der Bezeichnung “Oide Wiesn” weiter bestehen, allerdings in reduzierter Form. Auf die Pferderennbahn wird nun verzichtet. Das historische Festzelt wurde um 2.000 Plätze erweitert und die altertümlichen Fahrgeschäfte bleiben erhalten. In Zukunft wird die “Oide Wiesn” zur Dauereinrichtung werden. Alle vier Jahre, während des Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfestes, erstmals 2012 und das nächste Mal 2016, kann die Oide Wiesn aus Platzgründen leider nicht aufgebaut werden.
Der Münchner Stadtrat beschloss am 16. Oktober 2012 den Eintritt bei drei Euro zu belassen. Erstmals ist mit diesem Ticket auch ein Wiedereinlass möglich. Ebenso verlangen auch die historischen Fahrgeschäfte 2013 einen Euro Eintritt. Der Innenbereich des Musikantenzelts erhöht die Anzahl der Sitzplätze von 1.000 auf 1.500, im Außenbereich steigt sie von 800 auf 1.000. Mit 200.000 Euro wird die Stadt München die Schauerstellerstiftung unterstützen, damit diese das Museumszelt, das Velodrom sowie ein Kinderprogramm unterhält.