Besinnung mitten auf dem OktoberfestÖkumenischer Gottesdienst im Marstall
Am 25. September 2025 lud das Marstall-Festzelt zum traditionellen Schausteller-Gottesdienst auf der Wiesn. Neben Gebet, Gesang und Segnungen war diesmal auch eine Firmung eines jungen Schaustellers Teil des Programms. Die ökumenische Feier vereinte Schausteller, Wirte, Festgäste und Gläubige in einem Moment der Besinnung und Gemeinschaft.
: Am Donnerstag, den 25. September 2025, öffnete das Marstall-Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest bereits am Vormittag seine Türen für einen besonderen Anlass: den traditionellen ökumenischen Wiesn-Gottesdienst. Seit Jahrzehnten ist diese Feier fester Bestandteil des Festkalenders und bietet eine Stunde der Besinnung und des Miteinanders. Während auf den Straßen der Theresienwiese die Fahrgeschäfte langsam anlaufen und die Festzelte für den großen Ansturm rüsten, entsteht im Marstall ein ganz anderes Bild: Andacht, Stille und gemeinsames Gebet.
Die Messe wurde von Pfarrer Sascha Ellinghaus geleitet, der die Katholische Circus- und Schaustellerseelsorge verantwortet. Weitere Mitwirkende waren Regionalseelsorger Monsignore Manfred Simon und Pfarrer Martin Fuchs sowie für die evangelische Seite Pfarrer Torsten Heinrich, der ein Grußwort sprach. Der ökumenische Rahmen machte deutlich: Der Glaube soll hier verbinden, nicht trennen.
Ein Höhepunkt der Feier war die Firmung eines jungen Schaustellers durch Erzabt Birnbacher. In einem feierlichen Akt erhielt der Firmkandidat das Sakrament und wurde so in seinem Glaubensweg gestärkt – ein Zeichen des Vertrauens und der Verbundenheit in der Gemeinschaft der Festbeschäftigten. Die Firmung verlieh der Messe eine zusätzliche Tiefe und Bedeutung, die viele der Anwesenden emotional bewegte.
Seit 1956 ist dieser Gottesdienst auf dem Oktoberfest verankert. Er hat verschiedene Orte durchlaufen – Hippodrom, Fischer-Vroni – und fand seit 2015 im Marstall-Festzelt seinen festen Platz. Durch die ökumenische Ausrichtung zeigen die Organisatoren, dass die Werte des Glaubens über Konfessionen hinaus gelten und gerade inmitten eines großen Volksfestes sichtbar werden dürfen. Die Veranstaltung wird nicht nur von kirchlichen Akteuren getragen, sondern steht auch für Respekt, Gemeinschaft und Friedenswunsch auf der Theresienwiese.
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