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: Taschendieben verlangt ihr Handwerk in Folge des Verbots größerer Taschen Kreativität ab. Offensichtlich bieten die wenigen und eher kleinen Taschen zu geringe Möglichkeiten für Diebstähle. Die letzten Tage hat sich bereits gezeigt, dass die Täter nunmehr mit ihren Händen die Jacken der Opfer abstreifen, um darin befindliche Gegenstände zu ertasten und sie anschließend zu entwenden.
Bereits am ersten Wiesn-Tag waren mehrere solche Fälle aufgedeckt worden. Am Sonntag waren Taschendiebfahnder aus Berlin unterwegs, denen zwei Männer auffielen, die in einem Festzelt auffällig suchend herumliefen. Weitere Beobachtung ergab, dass die beiden Verdächtigen Jacken nach Diebesgut durchsuchten und wenig später drei Jacken entwendeten. Die beiden Afghanen (16 und 19 Jahre alt) wurden verhaftet. Aufgrund eines festen Wohnsitzes wurden sie nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen von der Polizei entlassen. Gegen beide Täter wurde ein Betretungsverbot für das Festgelände ausgesprochen.
Ein Team von Frankfurter Taschendiebfahndern wurde zudem speziell beauftragt, Jackendiebe zu ermitteln, und hatte Erfolg:
Am späten Sonntagabend, gegen 22.50 Uhr, konnten die Frankfurter Ermittler zwei verdächtige Männer feststellen, die in einem Festzelt offensichtlich nach Diebesgut suchten. Die beiden Iraker konnten beobachtet werden, wie sie eine abgelegte Jacke entwendeten. Noch beim Verlassen des Festzeltes griff einer der Täter in die Jacke, reichte das Bargeld an den zweiten Täter weiter und zog sich die Jacke an. Daraufhin nahmen die Taschendiebfahnder die Männer fest. Da die beiden Täter (37 und 26 Jahre alt) über einen Wohnsitz in München verfügen, wurden sie nach den kriminalpolizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Bemerkenswert ist in diesem Fall das kriminelle Geschick des 37-Jährigen, der trotz einer erheblichen Behinderung (beide Hände amputiert) Diebstähle begeht.
Hinweis Ihrer Münchner Polizei
In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, Taschen oder Bekleidungsartikel mit Wertgegenständen nicht unbeaufsichtigt abzulegen. Tragen Sie Geldbörsen und Handys an der körperzugewandten Seite. Taschendiebe täuschen zufällige Kontakte vor, oder nutzen dichtes Gedränge zum Diebstahl aus.
Starrsinn schützt vor Strafe nicht
Einem 34-Jährigen aus dem südlichen Münchner Landkreis wurde am Sonntag, 17.09.2017, um 19.40 Uhr, aufgrund seines aggressiven Auftretens ein Hausverbot in einem Festzelt erteilt. Dieses Verbot wollte er nicht akzeptieren und versuchte im Anschluss noch viermal in das Zelt zu gelangen. Da er nicht bereit war, sich vom Zelt zu entfernen, wurde eine Streife der Wiesn-Wache hinzugezogen. Gegenüber den Beamten schrie er mehrmals "Sieg Heil" und streckte die rechte Hand nach oben. Daraufhin wurde er von den Einsatzkräften in Gewahrsam genommen und zur Haftanstalt ins Polizeipräsidium München gebracht.
Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen Hausfriedensbruch und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Wiesn-Besucherin auf dem Nachhauseweg angegriffen
Am Samstag, 16.09.2017, gegen 23.30 Uhr, befand sich eine 24-jährige aus dem Dachauer Landkreis auf dem Nachhauseweg vom Oktoberfest. Am Bavariaring zwischen der Beethovenstraße und dem Esperantoplatz trat plötzlich ein Unbekannter an die Frau heran und würgte sie mit einem Schwitzkastengriff. Die junge Frau reagierte geistesgegenwärtig und setzte sich heftig zur Wehr. Wohl wegen des deutlichen Widerstandes ließ der unbekannte Mann von ihr ab und flüchtete in Richtung Beethovenstraße. Die Münchnerin begab sich nach Hause und zeigte den Vorfall am Folgetag bei der Wiesn-Wache an. Die Kriminalpolizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen.
Täterbeschreibung: Männlich, ca. 185 cm groß, bekleidet mit einem dunkeln Kapuzenpullover, dunkler Jeans, dunklen Leder-Schnürstiefeletten und trug schwarze Lederhandschuhe.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.