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: Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz verkündeten Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder das Aus für das Oktoberfest 2021. Nachdem die Wiesn bereits letztes Jahr Corona-bedingt ausfallen musste, lässt das Pandemiegeschehen auch für dieses Jahr eine Durchführung des weltberühmten und viel besuchten Volksfests nicht zu. Der Absage vorausgegangen war eine entsprechende gemeinsame Empfehlung der Staatsregierung und der bayerischen Kommunen, die große Volksfeste veranstalten.
„Die Nachricht ist bitter, aber sie kommt für die meisten sicher nicht überraschend: Die Wiesn muss ein zweites Mal ausfallen", sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter. "Natürlich ist der Monat September noch weit und wir sind in Deutschland auf einem guten Weg, durch harte Einschnitte in unser privates und öffentliches Leben, mit Tausenden von Tests jeden Tag und einer Impfquote, die endlich steiler nach oben zeigt und Licht am Ende des langen Pandemie-Tunnels ist. Aber selbst wenn in Deutschland und vielleicht Europa ein Großteil der Menschen bis September geimpft ist und wir hoffentlich Stück für Stück zurückkommen können in unser normales Leben, wird die Pandemie weltweit noch nicht überstanden sein."
Dieter Reiter weiter: "Das Oktoberfest hat eine über 200-jährige Geschichte, es ist das größte Volksfest der Welt, mit rund 6 Millionen Gästen jedes Jahr. Das Risiko ist einfach zu groß, dass sich hier Menschen mit dem Corona-Virus anstecken könnten. Ich weiß, wie hart das nicht nur für die Besucherinnen und Besucher ist, sondern wie sehr das vor allem auch alle trifft, die auf der Wiesn arbeiten und jetzt erneut auf die Einnahmen verzichten müssen – von den Bedienungen, über die Standlbetreiber und Schausteller bis hin zu den Wirten. Aber die Wiesn kann es nur ganz oder gar nicht geben.“
Ministerpräsident Söder betonte, dass der Freistaat Bayern trotz der Empfehlung auf einen Verzicht von großen Volksfesten die Kommunen bei der Suche nach kreativen, dezentralen Lösungen für Ersatzveranstaltungen unterstützen möchte - wie in München beispielsweise den "Sommer in der Stadt".
Der Wiesnchef und Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner sagte: „Es sah eine Zeitlang so aus, als könne das Oktoberfest in diesem Jahr stattfinden. Die Hoffnung hat sich wegen einer dritten Infektionswelle nun leider zerschlagen. Die Entscheidung ist richtig und vernünftig, weil von der Wiesn keine Gefahr für Leib und Leben der Gäste ausgehen darf. Das würde unser Fest und unsere Marke schwer beschädigen."
Dem Wiesnchef liegen dennoch die Wiesnbeschicker am Herzen: "Für die Beschicker der Wiesn, vom Festwirt über den Karussellbetreiber bis zur Breznverkäuferin, ist die erneute Absage ein schwerer Schlag. Trotzdem steht auch dies fest: Es wird keine wie auch immer geartete Ersatzveranstaltung für das Münchner Oktoberfest geben. Über eine Neuauflage des Sommers in der Stadt wollen wir aber zum Beispiel nachdenken.“
Dieter Reiter machte Hoffnung auf ein erneutes "Sommer in der Stadt" als Wiesn-Alternative: „Es war im Einvernehmen mit den Wirtinnen und Wirten, das jetzt zu tun, um einfach auch keine Hoffnungen zu wecken, die es nicht geben kann. Wir müssen uns daher Alternativen überlegen und eine steht schon relativ fest im Raum, und das ist der 'Sommer in der Stadt', der letztes Jahr ganz gut funktioniert hat.“
Der Münchner OB betont, dass ihn das erneut abgesagte Oktoberfest schmerzt: „Mir persönlich fällt das sehr schwer, weil es natürlich ein wesentliches Datum im Kalender eines Oberbürgermeisters ist, das Oktoberfest zu eröffnen. Da herrscht schon ein gewisses Maß an Wehmut. Ich kann daher nur hoffen, dass die derzeitige positive Entwicklung lange anhält und wir uns dann hoffentlich nächstes Jahr auf dem Oktoberfest wiedersehen.“
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