: Nicht jeder Wiesnbesucher ist - vor allem mit steigendem Alkoholpegel - willens oder in der Lage, anderen Menschen anständig zu begegnen. Viele machen dabei auch keinen Unterschied zwischen dem Tischnachbarn, einem Passanten oder Rettungsdienstmitarbeiter, der helfen will, oder Polizeibeamten.
Am Samstag, 30.09.2023, gegen 17.20 Uhr, Informierte ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes die Polizei, dass sich in der Nähe des Behördenhofs eine Person mit einer behandlungsbedürftigen Verletzung über dem Auge befindet. In Begleitung der Polizei suchte der Rettungsdienstmitarbeiter die Person auf. Die verletzte Person wirkte leicht desorientiert und betrunken, verhielt sich jedoch den Beamten sowie den Rettungsdienstmitarbeitern gegenüber verbal aggressiv und steigerte sich in Rage hinein und teilte den Einsatzkräften vor Ort mit, dass er nun auf die Wiesn gehen möchte. Die Einsatzkräfte versuchten vergeblich, den Mann zu beruhigen. Er beleidigte die Polizeibeamten.
Angesichts der Gesamtumstände wurde der 33-Jährige mit Wohnsitz in München in Gewahrsam genommen, wobei er versuchte, einem Beamten ins Gesicht zu treten. Auf dem Weg zur Wkiesnwache leistete er weiter Widerstand und verletzte einen Polizeibeamten leicht. Zudem versucht der 33-Jährige die Polizeibeamten zu beißen.
Gegen ihn wird nun wegen tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Gefährliche Körperverletzung durch Maßkrug
Ein beliebtes Objekt der Auseinandersetzung sind immer wieder die Maßkrüge der Wiesn-Festzelte. Am Freitag, 29.09.2023, gegen 17:00 Uhr, fiel einem Ordner in einem Festzelt ein 32-jähriger Brite auf, der deutlich alkoholisiert war. Der Ordner begleitete den 32-Jährigen aufgrund seiner erkennbaren Alkoholisierung aus dem Festzelt. Im Rahmen dieser Begleitung schlug der 32-Jährige unvermittelt mit seinem mitgeführten Maßkrug gegen die Stirn des Ordners, wodurch dieser leicht verletzt wurde. Der Brite wurde durch weitere Ordner festgehalten und der Polizeinotruf verständigt. Der Brite wurde den Polizeibeamten übergeben und von diesen zur Wiesnwache gebracht. Dort wurde eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Nach der Anzeigenerstattung und Zahlung einer Sicherheitsleistung von mehreren Tausend Euro wurde er von der Wiesnwache aus entlassen.
Beleidigung gegen Polizeibeamte
Am Freitag, 29.09.2023, gegen 23:50 Uhr, fiel einer Wiesn-Einsatzgruppe ein verbal aggressiver Mann im Bereich der Matthias-Pschorr-Straße auf. Er beleidigte im weiteren Verlauf auch die Einsatzkräfte, die versuchten die Situation zu deeskalieren. Nachdem sich die Situation nicht beruhigen ließ, wurde gegen den 31-Jährigen ein Platzverweis ausgesprochen. Zur weiteren Durchsetzung musste er zur Wiesnwache gebracht werden. Dort wurde eine Anzeige wegen Beleidigung aufgenommen. Nachdem er zwischenzeitlich nicht zur Beruhigung gekommen war, wurde er in Gewahrsam genommen. Die Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Gefährliche Körperverletzung
Am Freitag, 29.09.2023, gegen 22:50 Uhr, kam es aus bislang ungeklärter Ursache zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen warf ein 36-Jähriger mit Wohnsitz im Landkreis Heilbronn einen 20-Jährigen mit Wohnsitz in München zu Boden. Hierbei schlug der Kopf des 20-Jährigen auf dem Asphalt auf und er war daraufhin nicht mehr ansprechbar. Der 36-Jährige versuchte vergeblich zu flüchten. Über die 110 wurde die Polizei verständigt und eine hinzugekommene Streife konnte den 36-jährige Tatverdächtigen festnehmen.[/P]
Der 20-Jährige wurde durch den Rettungsdienst erstversorgt und zur weiteren medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Der 36-Jährige wurde wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I sowie nach der Beendigung der erforderlichen Maßnahmen von der Polizeiinspektion 17 aus entlassen. Die Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.[/p]Raub eines Mobiltelefons; ein Tatverdächtiger festgenommen
Am Samstag, 30.09.2023, gegen 17:10 Uhr, befand sich ein 55-Jähriger mit Wohnsitz im Landkreis Erding in einem Festzelt. Während er mit seinem Mobiltelefon telefonierte, wurde er von hinten angerempelt und ihm wurde das Mobiltelefon aus der Hand gerissen. Der Rempler versuchte damit zu flüchten, kam allerdings nach einigen Metern bereits zu Sturz. Dabei verlor er das Mobiltelefon und wurde letztendlich durch einen Ordner festgehalten. Unverzüglich wurde der Polizeinotruf verständigt und eine Gruppe der Wiesnwache konnte ihn festnehmen. Da es bei dem Tatverdächtigen um einen 34-jährigen US-Amerikaner handelte, verständigte die Wiesnwache die Military-Police (MP) und übergab den Festgenommenen. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Military-Police.
Auseinandersetzung zwischen Wiesnbesucher und Sicherheitsdienst
Am Freitag, 29.09.2023, gegen 23:10 Uhr, wurde eine Wiesneinsatzgruppe durch den Sicherheitsdienst eines Festzeltes angesprochen. Der Sicherheitsdienstmitarbeiter hatte zuvor einen verbal aggressiven und stark alkoholisierten Wiesnbesucher zum Verlassen des Festzeltes aufgefordert. Das hatte der Mann mit einem Faustschlag in das Gesicht des Sicherheitsdienstmitarbeiters quittiert. Der Mann wurde daraufhin von dem Sicherheitsdienstmitarbeiter festgehalten und an die eingesetzten Polizeibeamten übergeben. Vor Ort gab der 26-jährige Tatverdächtige an, dass er zuerst von dem 30-jährigen Sicherheitsmitarbeiter geschlagen worden wäre.
Er wurde zur weiteren Abklärung zur Wiesnwache gebracht. Auf dem Weg wurde er verbal aggressiv und rief mehrere ausländerfeindliche Äußerungen mit Bezug auf den Sicherhietsdienstmitarbeiter. Da er nicht zu beruhigen war, musste er nach der Anzeigenerstattung wegen Körperverletzung und Beleidigung in Gewahrsam genommen werden. Außerdem wird gegen ihn wegen einfacher Körperverletzung ermittelt. Die Münchner Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Staatsschutzrelevantes Delikt
Am Samstag, 30.09.2023, gegen 21:30 Uhr, zeigte ein 45-jähriger Kroate Grußformeln, die mit verfassungswidrigen Organisationen in Verbindung zu bringen sind. Das wurde von mehreren Personen beobachtet, von denen ein 31-Jähriger aus Baden-Württemberg den Polizeinotruf verständigte. Eine Streife der Wiesnwache konnte den alkoholisierten 45-Jährigen festnehmen. Gegen ihn wird nun aufgrund des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.
Da er über keinen festen Wohnsitz in Deutschland verfügt, wurde durch die Staatsanwaltschaft München I eine richterliche Vorführung angeordnet. Er wird im Laufe des Tages einem Haftrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt, der über den Weiterbestand der Haft entscheidet. Das Kommissariat 44 (Staatschutzdelikte) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
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