- Anzeigen -

Oktoberfest-TV
189. Münchner Oktoberfest
21. September - 6. Oktober 2024
Update:

Neun Tage Wiesneinsatz - neun Tage VorbeugungPositive Zwischenbilanz der Polizei

Neun Tage Wiesn bedeuten für die Polizei nicht nur viel Einsatzzeit, sondern auch immer wieder Begegnungen mit Besucherinnen und Besuchern des Festgeländes, die sich für die Arbeit der Beamten in Uniform bedanken. Poliszisten sind auch als Selfiepartner immer wieder gefragt.

Foto:  (Foto: Robert Auerbacher)
Halbzeit-Pressekonferenz im Marionettentheater auf der Oidn Wiesn (Foto: Robert Auerbacher)

: Schwerpunkt der Arbeit der Polizei ist jedoch die Prävention, sprich das verhindern von Straftaten oder das Unterbinden bevor schwerwiegendere Vorfälle stattfinden. Im Zuge dieser Arbeit wurden 2024 bisher 101 Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen (2023 waren es 111).
Der Sprecher der Polizei, Andreas Franken, bedankte sich im Rahmen der Halbzeit-Pressekonferenz explizit bei den vielen Besuchern und Mitarbeitern auf der WIesn, die die hohe Polizeipräsenz durch aktives Melden von verdächtigen Vorfällen unterstützen. Denn selbst mit der hohen Streifendichte und den 54 Videokameras, die über das Gelände verteilt sind, lassen sich nicht alle Fälle im Vorfeld erkennen. Sie helfen den Kräften vor Ort jedoch im Einsatzfall durch Informationen "von oben".

Der Schwerpunkt Prävention zeigt sich auch in der leicht gestiegenen Anzahl an Einsätzen (901 zu 838 im Vorjahr). Viele dieser Einsätze helfen, Taten zu verhindern. Dementsprechend steigt die Zahl der Einsätze wegen verdächtiger Personen / Wahrnehmungen von 3 im Vorjahr auf 25. Aus Sicht der Polizei gilt weiterhin:
Kommt Ihnen eine Situation oder Person verdächtig vor, verständigen Sie den Polizeinotruf 110!
Anhand solcher Hinweise und Meldungen fällt es der Polizei leichter, Straftäter festzustellen und entsprechende Kontrollen durchzuführen.

Im Bereich Straftaten vermeldet die Polizei einen Rückgang von 479 im Vorjahr auf 317 während der aktuellen Wiesn - und das übergreifend über fast alle Deliktsarten.
Anders als 2023 (2 Raubdelikte) gab es in diesem Jahr bisher noch keinen derartigen Fall zu melden. Auch wurden bisher nur 6 Beamte im Einsatz verletzt (2023: 13).

Neu in der Statistik ist der extra ausgewiesene Bereich der Verstöße gegen das Verbot von Cannabis auf dem Festgelände. Hier wurden 15 Fälle zur Anzeige gebracht, wobon es bei einem um den Handel mit Cannabis, bei einem weiteren um den Besitz von über 30 g Cannabis und beim Rest um Ordnungswidrigkeit handelte. Bei weitem umfangreicher ist die Liste der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, wobei es sich in den allermeisten Fälle um Verstöße mit Kokain handelt - auch prominente Wiesnbesucher sind hier wieder aufgefallen.

Die Präsenz der Taschendiebfahnder zeigt Wirkung - teilweise offenbar bereits vorbeugend. Von 73 Dienst#hlen waren nur 16 Taschendiebstahlsdelikte, 2023 waren es gesamt 108 Fälle, davon immerhin 79 Taschendiebstähle.

Der Bereich Körperverletzungen ist bisher im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen (84 Fälle, 2023: 130). Auch die gefährlichen Körperverletzungen sind mit 31 Fällen zu 44 im Vorjahr deutlich zurückgegangen (davon 8 mit Maßkrug, 2023 waren es noch 18)

Ein Bereich, der seit ein paar Jahren zunehmend in den Fokus gerückt ist, sind Sexualdelikte jeder Art. Im Groß handelt es sich dabei um sexuelle Belästigungen (§ 184i StGB), sowie Verletzungen des Intimbereichs durch Bildaufnahmen, sog. Upskirting (§ 184k StGB). Seit Mobiltelefone mit Kamera gang und gäbe sind, fallen immer wieder Personen auf, die Frauen unter den Rock fotografieren. Dieser Eingriff in die Intimsphäre wird konsequent verfolgt - nicht nur bei Personen mit Wohnsitz in Deutschland. Wer ohne festen Wohnsitz in Deutschland bei einer Straftat erwischt wird, muss hohe Beträge als Sicherheitsleistung zahlen, bevor er die Wiesnwache wieder verlassen darf.

Ein Bereich zeichnet sich durch steigende Zahlen aus: Bisher wurden im Umfeld des Oktoberfests 582 Fahrzeige abgeschleppt (2023: 419). Das ist aber auch darauf zurückzuführen, dass Falschparker in den Anwohnerlizenzgebieten konsequenter entfernt werden.

-ne