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189. Münchner Oktoberfest
21. September - 6. Oktober 2024
Update:

Metalldetektoren bringen nicht nur Messer zu TageEinlasskontrollen bringen Drogendealer zur Strecke

Der tägliche Polizeibericht gibt immer nur einen Bruchteil der über den Tag angefallenen Einsätze wieder. Heute können die Beamten unter anderem Erfolge durch die verschärften Einlasskontrollen vermelden.

Foto:  (Foto: Frederic Eichinger)
Trachten- und Schützenzug (Foto: Frederic Eichinger)

: Die verschärften Einlasskontrollen können sicher nicht alles aufdeckten, aber am ersten Wiesnsonntag sind den Sicherheitskräften in zwei Fällen wichtige Kontrollerfolge gelungen.
Im ersten Fall wurde am frühen Nachmittag ein Amerikaner mit einem Einhandmesser in der Hosentasche erwischt. Diese Messer lassen sich mit einem einfachen Knopfdruck aufschnappen und stellen gerade im Zusammenhang mit übermäßigem Alkoholgenuss eine Gefahr dar. Die Sicherstellung des Messer übernahmen die herbeigerufenen Polizeibeamten. Der Sicherheitsdienst ist dazu nicht berechtigt.
Der 32-jährige Amerikaner wurde von den Beamten zur Wiesnwache gebracht und wegen einer Ordnungswidrigkeit nach dem Waffengesetz angezeigt.
Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung von mehreren hundert Euro wurde er anschließend wieder entlassen.

Im zweiten Fall wurde gegen 20 Uhr abends ein 16-Jähriger aus dem Landkreis München aufgehalten, bei dem ebenfalls der Metalldetektor ansprang. Die herbeigerufenen Polizeibeamten fanden bei ihm mehrere Plomben mit Betäubungsmitteln sowie eine Feinwaage, weshalb vom Versuch des illegalen Handels mit den Betäubungsmitteln ausgegangen werden kann. Der Jugendliche wurde entsprechend auf die Wiesnwache gebracht und angezeigt. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Kriminalfachdezernat 8 (Rauschgiftkriminalität).

Neben den Sicherheitskontrollen an den Eingängen ist die Polizei auch auf dem Gelände sowohl in Uniform als auch in zivil unterwegs und sorgte für die Sicherheit der Wiesn-Besucher. Zu den eingesetzten Kräften gehören auch einige Taschendiebfahnder aus ganz Deutschland und den Ländern, aus denen die meisten Besucher / Verdächtigen kommen. Ein gemischtes Team mit Polizisten aus Köln, München und Prag hat am Sonntag Abend einen 40-Jährigen aus München dabei beobachtet, wie er sich nach Diebstahlsmöglichkeiten umsah. Auch wenn er insgesamt nicht erfolgreich war, reichten die beobachteten Diebstahlsversuche, um den Mann auf die Wiesnwache mitzunehmen, erkennnungsdienstlich zu behandeln und wegen versuchten Taschendiebstahls anzuzeigen. Hier übernimmt das Kommissariat 65 die weiteren Ermittlungen.

Immer noch verbreitet ist das sogenannte "Upskirting". Hierbei wird Frauen und Mädchen - meist unbemerkt - unter den Rock fotografiert. So geschehen am frühen Abend, gegen 17 Uhr. Ein 45-jähriger Albaner wurde allerdings dabei beobachtet, wie er einer 32-Jährigen aus Erfurt unter den Rock fotografierte. Zusammen mit einer Freundin sprach sie den Sicherheitsdienst des Festzeltes an, in dem sie sich befanden, und diese rifen die Polizei herbei. Der Albaner konnte noch im Festzelt von den Damen erkannt und von der Wiesneinsatzgruppe festgenommen. Auf der Wiesnwache angekommen, wurde er wegen der Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen angezeigt. Natürlich musste er sämtliche Bildaufnahmen löschen. Danach durfte er nach Zahlung einer Sicherheitsleistung die Wache wieder verlassen. Das für Sexualdelikte zuständige Kommissariat 15 übernimmt die weiteren Ermittlungen.

Die Münchener Polizei gibt in dem Zusammenhang folgende Hinweise an die Besucher:
Tragen Sie Geld und Wertsachen immer eng am Körper und am besten in verschlossenen Taschen
Tragen Sie sowohl Hand- und Umhängetaschen am besten immer vor dem Körper – gerade, wenn es eng her geht.
Lassen Sie keine Wertgegenstände in Jacken oder Taschen zurück, die Sie ablegen (z.B. unter Bierbänken).
Achten Sie gerne auch auf die Sachen ihrer Begleitungen und verständigen Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen unbedingt die Polizei über den Notruf 110 oder Einsatz- oder Ordnungskräfte in Ihrer Nähe.
Damit Sie im Falle den Notruf verständigen können, achten Sie bitte auch darauf, nach dem Erstellen und Teilen Ihrer Wiesneindrücke noch genügend Akkulaufzeit zur Verfügung zu haben. Nach bisherigen Erfahrungswerten fragen viele Personen nach dem Wiesnbesuch unterschiedliche Behörden und Organisationen, wo Sie Ihr Handy laden können, um Freunde oder Taxis zu verständigen.

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