: Manchem gefällt es anscheinend so gut, dass er gar nicht mehr gehen will: Deutlich nach Mitternacht erst hat eine junge Patientin die Sanitätswache wieder verlassen. Nach einem ausgiebigen "Nickerchen" von 6,5 Stunden konnte die Dame gut ausgeruht den Heimweg antreten - wenigstens ohne Gefahr, gleich wieder aufs Gelände zu gehen um "nachzutanken". Gleichzeitig übernahm die Nachtschicht in der Wache und kümmerte sich um die verbliebenen Patienten.
Diesen Service hat die Aicher Ambulanz vor ein paar Jahren eingeführt und bietet damit eine klare Entlastung für die umliegenden Kliniken: Wer keine schwerwiegenden Verletzungen oder Erkrankungen hat, darf seinen Rausch über Nacht unter medizinischer Überwachung ausschlafen. Das geht auch soweit, dass die Notdienste Eingesammelte Alkoholopfer auch einmal direkt dort abliefern, statt sie einer der Kliniken zu übergeben.
Insgesamt hatten 664 Patienten die Dienste der SanitäterInnen in Anspruch genommen - auch das CT war in zwei Fällen im Einsatz. Schwere Verletzungen und Vorfälle blieben zum Glück aus. Da blieb auch Zeit, sich mal mit einem netten älteren Pärchen zu beschäftigen. Der rüstige 66-Jährigen macht das Wetter zu schaffen und der Kreislauf zwang sie, eine kleine Pause bei den Sanis einzulegen. Ihr 71-jähriger Mann wich ihr keinen Moment von der Seite. Sie sind seit über 40 Jahren zusammen und haben die Wache wenig später auch wieder Hand in Hand verlassen und sich erneut ins Getümmel begeben.
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