: Trotz der Herausforderungen durch höhere Preise und eine große Besucherzahl sorgen verstärkte Sicherheitsmaßnahmen sowie gezielte Kontrollen für eine geordnete Stimmung auf der traditionsreichen Theresienwiese.
Die Münchner Polizei hat in den vergangenen Tagen eine spürbare Reduzierung bei verschiedenen Delikten festgestellt. Insbesondere Taschendiebstähle, die in früheren Jahren ein häufiges Problem darstellten, sind im Vergleich zu den Vorjahren deutlich seltener geworden. Auch wenn Körperverletzungen und Fälle sexueller Übergriffe auf einem stabilen Niveau verblieben sind, zeigt sich ein leichter Anstieg bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, was maßgeblich auf die seit April 2024 geltende Legalisierung von Cannabis zurückzuführen ist. Besonders auffällig sind die gestiegenen Trunkenheitsfahrten, vor allem mit E-Scootern, die zu über 600 Abschleppungen geführt haben. Dennoch bleibt die Polizei mit dem bisherigen Verlauf äußerst zufrieden, da keine größeren Zwischenfälle die Sicherheit gefährdet haben.
Trotz dieser Zahlen legen die Verantwortlichen großen Wert darauf, den friedlichen Charakter des Festes zu betonen. Moderne Überwachungstechnologien wie Live-Übertragungen und Drohnenüberwachung, kombiniert mit einer sichtbaren Polizeipräsenz, tragen wesentlich zur Aufrechterhaltung der Ordnung bei. Ein besonders positives Signal stellt der Rückgang stark alkoholisierter Minderjähriger dar, wie Polizei, Sanitätsdienst und Jugendschutz einmütig bestätigen. Die Behörden appellieren an die Besucher, ihre Wertsachen im Blick zu behalten und den Heimweg nüchtern anzutreten, um das Risiko weiterer Vorfälle zu minimieren.

(Foto: Nina Eichinger)
Die Besucherzahlen erreichen in diesem Jahr etwa 3,5 Millionen, darunter zahlreiche Familien sowie Touristen aus aller Welt, die das bayerische Volksfest entdecken möchten. Die Stadtverwaltung hebt besonders die familienfreundliche Ausrichtung hervor: Dank günstigerer Angebote für Kinder in der Gastronomie und bei den Schaustellern sowie einem milderen Wetter im Vergleich zu den regnerischen Vorjahren fühlen sich viele Gruppen angesprochen. Obwohl die Preise für Speisen und Getränke deutlich gestiegen sind, bleibt die Stimmung ausgelassen. Besonders gefragt sind traditioneller Bierkonsum sowie vegetarische Speisen, die zunehmend an Popularität gewinnen. Der Sanitätsdienst blickt nach einem turbulenten Start mit rekordverdächtigen Einsätzen auf eine normale erste Halbzeit zurück, während die Feuerwehr von einer durchweg ruhigen Wiesn ohne besondere Vorkommnisse berichtet.
Parallel dazu erleben Online-Buchungen einen beachtlichen Aufwärtstrend, mit zahlreichen Reservierungen für Tische und Großbetriebe, die das Interesse an einem geordneten Festbesuch unterstreichen. Souvenirs wie Pins und Glupperl, mit denen Besucher ihren Status signalisieren können, sind ebenso gefragt wie regionale Spezialitäten, die das kulinarische Angebot abrunden. Die Behörden warnen jedoch vor dem Umlauf von Falschgeld und raten dringend, ausschließlich offizielle Buchungsplattformen zu nutzen. Der Verband deutscher Event- und Sicherheitsdienstleister (VESD e.V.) zieht ebenfalls eine positive Bilanz: Rund 600 Sicherheitskräfte sorgen für Schutz bei Schaustellern und kleineren Zelten, und die allgemeine Stimmung wird als friedlich und ruhiger als im Vorjahr beschrieben.
Insgesamt zeichnet sich das Oktoberfest 2025 durch eine gelungene Balance von Sicherheit und Festfreude aus. Mit einem klaren Fokus auf Prävention plant die Polizei weitere Maßnahmen, um diesen positiven Verlauf bis zum Abschluss des Festes am 5. Oktober aufrechtzuerhalten.
-fnNews: Festgelände ab 18 Uhr kurzzeitig gesperrt - Kein weiterer Einlass News: Temperatursturz von Hochsommer auf Herbst - Erst Hitze, dann Tee-Wetter und Regen News: Wenn die Nachtschicht übernimmt - Hotel Aicher hat wieder geöffnet News: Reanimation im Schaustellerbereich leider ohne Erfolg - Trauriger Auftakt der Wiesn